Googlen ist nicht gerade umweltfreundlich, wenn man gewissen Berechnungen glaubt. Lediglich eine Suchabfrage soll so viel Energie verbrauchen, wie man braucht, um sich eine Tasse Tee zu kochen oder eine Sparlampe eine Stunde brennen zu lassen.

Zu diesem Thema habe ich eine interessante Entdeckung gemacht: Eine Suchmaschine, mit welcher man einen Beitrag zur Rettung des Regenwaldes beitragen kann.

So funktioniert es:

Forestle ist eine “grüne Suchmaschine”, die sich für den Schutz des Regenwalds einsetzt. Der Name Forestle leitet sich von dem englischen Wort “Forest” (Wald) ab.

Forestle erzielt bei Ihren Suchabfragen Werbeeinnahmen durch Klicks auf so genannte “Sponsoren Links”. Diese Textanzeigen werden von unserem Partner Yahoo geliefert und bei Forestle neben den normalen Suchergebnissen dargestellt.

Alle Einnahmen (abzüglich ca. 10% Verwaltungskosten), die wir über Forestle generieren, gehen an das “Adopt an Acre” Programm unserer Partnerorganisation The Nature Conservancy. The Nature Conservancy – eine der renommiertesten Naturschutzorganisationen weltweit – verwendet die Einnahmen von Forestle, um bedrohte Regenwaldgebiete nachhaltig zu bewahren.

Kurz gesagt: Die Ergebnisse kommen von Yahoo, das Design von Forestle und die Sponsorenlinks von verschiedenen Partnern, welche ebenfalls über Yahoo zu Forestle kommen.

Zahlen von Forestle kann man auch sehen – auf Transparenz wird Wert gelegt:

Wenn man bedenkt, wie wichtig die Regenwälder wahrscheinlich in Zukunft für uns sein könnten (oder sind), dann ist dies bestimt eine gute Möglichkeit, seinen Teil dazu beizutragen. Die Ergebnisse kommen ja von Yahoo, also wird man an der Qualität der Ergebnisse nichts zu bemängeln haben.

Das ist zwar alles schön und gut, aber wenn man es von einer etwas kritischen Seite betrachtet sieht die Blianz von Forestle doch nicht so perfekt aus, wie man meinen könnte.

Forestle macht die Rechnung auf, dass bei 1000 Suchanfragen durchschnittlich rund 50 Mal auf ein Werbebanner geklickt wird. Die damit erzielten Einnahmen könnten rund 100 Quadratmeter Regenwald schützen. Pro Anfrage, so rechnet Forestle die Statistik um – und wirbt auf seiner Startseite mit dem Slogan “Retten Sie mit jeder Suche bei Forestle 0,1 m² Regenwaldfläche”. Das suggeriert: Mehr hilft mehr. Doch vermehrte Suchanfragen an Forestle schützen weder die Umwelt noch bringen sie den Betreibern Geld für Spenden. Eine sinnlose Suche verursacht auch bei Forestle sinnlosen Energieverbrauch in einem Rechenzentrum – eben wie bei Google & Co. auch.
Quelle: FR-Online.de

Ein Blick auf die Seite lohnt sich und ev. ja auch einen Eintrag in die Lesezeichen ;) http://ch.forestle.org/de/

Update:

Der Betreiber von Forestle hat, weil die Partnerschaft damals mit Google nicht geklappt hat, übrigens auch eine andere Suchmaschine ins Leben gerufen – namens Znout.

Der Sinn dieser Suchmaschine:

Wenn Sie Znout nutzen, machen Sie Ihre Web-Suchen CO2-neutral.
Wir haben bereits 3.433.201 Wattstunden “grün gemacht”

Und so funktioniert es:

“Znout” steht für “zero negative output” (kein negativer Ausstoß). Znout ist eine CO2-neutrale Suchmaschine, die Ihre Internetsuchen in grüne Internetsuchen verwandelt.

Der gesamte CO2-Ausstoß, welcher durch Ihre Suchen bei Znout verursacht wird, wird von uns durch den Kauf von Zertifikaten für erneuerbare Energien ausgeglichen. Sie können also täglich einen kleinen Beitrag zum Erhält des ökologischen Gleichgewichts leisten, indem Sie Znout als Ihre Suchmaschine verwenden.

Da Znout den Kauf der CO2-Zertifikate ausschließlich durch Werbung – in Form von Textanzeigen neben den Suchergebnissen – finanziert, ist Znout für Sie als Nutzer absolut kostenlos.

Bisher haben wir dank Ihrer Suchabfragen bei Znout schon über 3.433.234 Wattstunden “grün gemacht” und so den Ausstoß von mehr als 1.717 Kilogramm CO2 verhindert.

Znout nutzt die benutzerdefinierte Suche von Google und bindet oben Googleanzeigen ein, mit welchen die CO2-Zertifikate finanziert werden. Insgesamt natürlich eine tolle Sache, sicher eine bessere Bilanz als wenn man direkt per Google sucht. Das Ganze funktioniert aber nur, wenn die User auch auf die Anzeigen klicken.

Ein Besuch der Seite lohnt sich auch hier und wenn man die Seiten vergleicht, merkt man schnell, dass sie aus dem gleichen Hause kommen. Hier gehts lang: http://ch.znout.org/de/

Gruss,
Michael Eugster

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