Zum Anfang. Meine Aussage ist klar und deutlich und ich möchte sie gleich am Anfang anbringen. Das Gewinnspiel ist irreführend und nur Kundenfängerei. Am besten gleich ins Altpapier, auch wenn es auf den ersten Blick seriös aussieht.
Vor einigen Tagen habe ich einen Beitrag über eine Karte geschrieben, bei welchem mir ein möglicher Gewinn vorgegaukelt wurde. Diesen Beitrag kann man hier nachlesen. Für mich überraschend war, dass danach gleich einige Kommentare kamen, die auch guten Inhalt zu diesem Thema haben. Dies war unter anderem ein Beweggrund, diesen Beitrag hier zu schreiben, neben der Tatsache, dass die versprochene Briefbombe versprochenen Teilnahme-Unterlagen nun ankamen.
Nachträglich könnte würde ich den Brief ohne weiteres als Spam bezeichnen. Und weil neben diesen Unterlagen auch sonst noch Werbung ins Haus geflattert ist, an mich adressiert natürlich, war es schon ziemlich auf dem Weg Richtung Altpapier. Aber zuerst wollte ich mir das schon noch anschauen.
Beim kurzen Überfliegen kapiert man so ziemlich nichts. Was man aufkleben oder ausfüllen und zurücksenden muss, um teilnehmen zu können. Alles ist dramatisch in GROSSBUCHSTABEN geschrieben, damit man es auch JA NICHT ÜBERSIEHT! Liest man das Ganze durch, merkt man, wie Reader’s Digest versucht, den Empfänger unter Druck zu setzen. Man müsse SOFORT reagieren, sonst VERFÄLLT die Gewinnchance!
Zum einen winkt einem beim Gewinnspiele eine Zusatzrente, die man lebenslänglich erhalten würde und kann man noch einen Sofortgewinn im Wert von x-Tausend Franken gewinnen.
Geblendet von all diesen Zahlen und vielen schön farbigen Prospekt, wird man aufgefordert, das doch dorthin zu kleben und dort zu rubbeln und was weiss ich. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte man merken, dass die Sache nicht seriös sein kann.
Und wenn wir schon beim Thema «nicht seriös» oder Falle sind, dann passt der Beitrag der erbraucherzentrale Hamburg gearde wunderbar hier rein. Gerne zitiere ich einmal den Beginn des Beitrages:
Gewinnspiele von Reader’s Digest: Vorsicht – Falle!
Die Firma Reader’s Digest wirbt immer wieder mit unterschiedlichen Gewinnspielen.
Ihre Werbetaktik und Geschäftspraxis ist es, mit Gewinn-Chancen um die Aufmerksamkeit von Verbrauchern zu buhlen. Zwar ist die Teilnahme an den jeweiligen Verlosungen nicht zwingend an eine Produktanforderung oder einen Kauf gebunden. Die ausschließliche Teilnahme an den Gewinnspielen wird aber durch die umständlichen Anforderungen an die verschiedenen Registrierungen ‑ „Kleben Sie hier….“, „Stecken Sie da….“, „Rubbeln Sie dort…“ ‑ auffallend erschwert. Hierdurch werden aus unserer Sicht Produktanforderungen provoziert.Hat man sich erst einmal für die Teilnahme an einem Gewinnspiel registriert, so wird durch immer neue Zusendung von Briefen – zum Teil im Wochenrhythmus! – mitgeteilt, dass man eine weitere Stufe auf dem Weg zu unermesslichem Reichtum erklommen und nunmehr nur noch eine weitere Klebe-, Steck- und Rubbelaktion zu meistern habe.
Die penetranten Briefe von Reader’s Digest sind ebenso lästig wie jeder andere Werbemüll auch. Und sie lassen sich auch genauso einfach entsorgen!
Verbraucherzentrale Hamburg
Auf der freien Enzyklopädie Wikipedia erfährt man ausserdem, dass sich Reader’s Digest 2001 zu Zahlungen im Wert von 6 Millionen US-Dollar verpflichtet hat. Das Geld ging an Opfer ihrer Marketing-Opfer, da man Reader’s Digest vorgeworfen hatte, vor Allem ältere Menschen mit betrügerischen Methoden zu Vertragsschlüssen zu bewegen.
Schlussendlich habe ich zum einen gemerkt, dass ich nicht der Einzige bin, der mit solchen Dingen «bespammt» wird. Eva Zwingli hat in den Kommentaren sehr gute Informationen gegeben, unter anderem den Link zur Verbraucherzentrale Hamburg. Zum anderen weiss ich nun, dass jede Firma gegen aussen noch so gut aussehen kann, aber doch irgendwo ein Haken vorhanden sein kann. In diesem Fall ist der Haken bei diesem Gewinnspiel die undurchsichtige Methode, die angewandt wird, um nach Neukunden zu fischen.
Also in Zukunft ganz bestimmt ins Altpapier damit. Ich hätte es wahrscheinlich auch so weggeworfen, aber nach diesen Informationen gleich doppelt. Am besten macht man es auch noch so, wie Besucher «uschnaz», der Reader’s Digest eine Mail sendete, damit nichts Weiteres mehr kommt. Ich hoffe es hat dann auch geklappt, eine Bestätigung heisst ja noch lange nichts.
Ich hoffe ich konnte vielleicht auch noch einigen mit diesem Beitrag weiterhelfen, bei Fragen, Erfahrungen oder Anmerkungen freue ich mich über jeden Kommentar!
Gruss,
Michael Eugster