Es gibt Tage, an denen ich mich manchmal frage, warum ich überhaupt aufgestanden bin. Tage, an denen ich am liebsten gleich im Bett geblieben wäre, zumindest bei gewissen Momenten. Diese Tage sind dann meine Scheisstage («Schisstag» – und nein, damit meine ich jetzt nicht den Song von Plüsch…), an denen ich auch meist müde und nicht besonders gut gelaunt bin.
Heute war einer dieser Scheisstage, an dem ich auch gezwungen wurde mit einem Kapitel abzuschliessen, das mir am Herzen lag. Man macht gerne Scherze und verwendet genau dieses Thema. Ich habe seit heute keine Haustiere mehr. Meine Hamster wurden mir nicht gestohlen, nicht ermordet oder weiterverschenkt, aber seit meinem Sprachaufenthalt in Nizza musste ich wieder einmal erfahren, wie kurz das Leben eines solchen Zwerghamsters eigentlich ist.
Im November 2007 wurden einige kleine Hamster geboren, nachdem ich (angeblich zwei männliche) dschungarische Zwerghamster gekauft habe (naja, eines war halt ein Weibchen…). Seither sind etwa 2 Jahre und ein Monat vergangen und mein letzter Zwerghamster ist gestorben.
Für mich gehörten die Tiere einfach etwas zum Lebensrhythmus. Am Abend war der Gang zum Käfig der Abschluss des Tages und wenn das jetzt fehlt ist das irgendwie komisch. Ich glaube, ich werde wohl nicht so schnell wieder ein Haustier haben, auch wenn ich gerne eines hätte, ich könnte es im Moment irgendwie nicht. Die weissen Tiere mit ihren schwarzen Augen werde ich nicht so schnell vergessen.
Diese Kapitel musste ich also heute abschliessen und es schmerzt schon etwas, wenn einfach ein Teil des Tages fehlt, nicht nur einfach ein Teil des Tages, sondern etwas im Leben.
Dieses Ereignis hat auch nicht gerade was zur allgemeinen Laune beigetragen, aber man muss sich halt einfach sagen «Morgen wird’s besser. Hoffentlich.»
Gruss,
Michael
P.S.: Das Bild oben hat übrigens mein Bruder gemacht und wer schon mal bei Wikipedia vorbeigeschaut hat und sich was über Dsungarische Zwerghamster raussuchen wollte, ist vielleicht auch schon auf das Bild gestossen.