Bild von flickr-User nattu

Am Anfang steht die Begegnung. Aus einer Begegnung entsteht ein Blickkontakt, ein Gespräch. Es kommt zum Wiedersehen.
Aus einem Wiedersehen wird ein nahes Kennenlernen und es ist da, man spürt es. Es ist magisch. Man nähert sich, aus einer Annäherung wird eine scheue Berührung, aus einer Berührung folgt die Vereinung zweier Hände. Da ist ein Kuss nicht weit. Aus dem zärtlichen Kuss wird ein leidernschaftlicher Kuss, aus dem Zungenkuss ein langer Abend und aus dem langen Abend entsteht eine Beziehung.
Das Spiel scheint sich zu wiederholen, es wird viel geredet, es wird viel geküsst, man ist sich nah. Man kommt sich immer näher. Aus Nähe wird Geborgenheit und Vertrauen, aus Geborgenheit und Vertrauen entsteht ein Band der Illusion, man nennt es auch die Liebe, die Liebe, bei der man meint, es gäbe nur genau diesen Moment, diese Beziehung. Man meint die Beziehung hält für immer.
Und ja, aus dieser Mischung von Vertrauen, Nähe und Illusion entsteht Sex und daraus entsteht im Normalfall nichts, ausser vielleicht mehr Sex. Vielleicht zerbricht die Illusion, vielleicht bleibt sie jedoch bestehen. Und falls sie wirklich standhält, wird daraus vielleicht eine Hochzeit. Aus der Hochzeit werden vielleicht Kinder, die schreien, gefüttert werden wollen und einen 24 Stunden die Woche beschäftigen. Die Kinder wollen die Welt entdecken, ihre eigenen Erfahrungen machen. Ihre Neugier bringt sie in jugendlichen Jahren zur ersten Beziehung und das Spiel beginnt von vorn.

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