Geheimnisvolles Licht scheint durch die Äste. Alles scheint in goldenes Licht getaucht. Die Stille ist ebenso zu geniessen wie die frische Waldluft, die zwischen den Baumstämmen durchweht. Ja, in solchen Momenten könnte man schon fast glauben, die Welt sei noch in Ordnung.

Du bindest deinen Schal noch etwas änger und knöpfst die Jacke zu. Die Kälte holt dich wieder auf den Boden der Realität. Kreischende Kinder rennen durch den Wald und schieben einen Kinderwagen vor sich her. Die Mutter rennend und «Stop, wartet!» rufend ist nicht weniger laut und nicht weniger nervtötend wie das Dauergekreische. Aber so sind Kinder nun mal.

Wenige Schritte weiter entdeckst du ein verdorrtes Blatt. Doch irgendwie möchtest du jetzt nicht über die Welt und ihre Vergänglichkeit nachdenken. Genauso wenig über einen ewigen Kreislauf. Ist doch alles egal, man lebt im hier und jetzt. Und darum soll man es geniessen. Du machst einige Schritte weiter, geniesst die wieder einkehrende Ruhe, denn die Kinder samt brüllender Mutter sind endlich weg.




Die Geschichte endet bei diesem Baumstamm. Du blickst in den Himmel, wärmst dein Gesicht an der Sonne und gehst weiter. Nach Hause.

Und wer sich jetzt neben dieser Geschichte noch fürs technische und einige Hintergründe interessiert:
Die Fotos habe ich mit der Canon 550D und dem 50mm f/1.8 Objektiv aufgenommen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was man mit etwas Licht und einer Kamera an Bildern hinbringt. Man sieht die Welt sozusagen aus einer anderen Sicht, stellt es anders dar, als man es normalerweise sieht. Darin liegt für mich auch der Reiz im Fotografieren.

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