Vier Jahre an der Kanti Wil sind vergangen. Wir haben alle ab und zu etwas blut geschwitzt, meine Klasse hat sich von Grund auf in der Zusammensetzung und im Zusammenhalt geändert. So starteten wir mit einer normalen Klasse von ca. 20 Schüler und wenn wir mal eines Morgens in der Englisch-Stunde richtig gerechnet haben, so könnten wir den jetzigen Stand von 15 Schüler locker nochmals mit 15 ehemaligen auffüllen.

An schnelle Wandel waren wir uns also gewohnt und dies musste auch so sein, denn jedes Schuljahr war wieder etwas anders und neue Herausforderungen warteten auf uns. Zu Beginn gab es einmal die Hürde der Aufnahmeprüfungen (ehrlich, ich kann mich nicht mehr gross daran erinnern, ausser dass es bei der Matheprüfung ein Sudoku gab, wovon ich etwa so wenig Ahnung hatte wie vom Rest der Matheprüfung ohne Taschenrechner), die wir logischerweise alle überstanden hatten. Der Druck der ersten Probezeit kam dazu, wir lernten eine neue Schule mit komplett anderen Anforderungen der Leistungen kennen. Einige Bio- und Physikpraktikaberichte später, wofür wir gefühlt immer fast einen Samstagmorgen brauchten, um schlussendlich nur eine einfach zählende Note fürs Zeugnis erhielten standen wir dann schon am Ende der wohl strengsten dritten Klasse (klar, das ging nicht so schnell, aber die Zeit verging teilweise echt im Fluge). Die ersten Sommerferien, die man zum Teil sehr intensiv für kommende Prüfungen einsetzen musste kamen. Doch auch die Vormaturavorbereitung mit reichlich Ablenkung brachte man hinter sich, um dann in einer Viertelstunde ca. 2-3 Jahre Wissen unter Beweis zu stellen.

Ich war schon immer bereit, etwas mehr zu geben, als man das musste. So bestand auch in gefühlsturbulenten Zeiten das FIRST mit Grade A sowie das DELF B1 mit 79/100 Punkten. Nebenbei gab es Projekte, wie das Open Air Zuzwil, bplaced, Webdesign für etwas Taschengeld und noch einiges mehr. Das vierte Jahr begann und ich setzte mir für meine Matura ein Ziel, das mit viel Aufwand verbunden war. Dass ich mit meinem bloggerfilm eine kleine Welle in der Schweizer Bloggerszene ausgelöst habe und sogar noch einen Auftritt bei Joiz dafür erhalten habe, hätte ich mir wirklich nicht träumen lassen! Die Bewertung mit dem besten Prädikat «sehr gut» und eine öffentliche Präsentation bei den ausgewählten Maturaarbeiten bestätigten meinen Arbeitseinsatz und das Herzblut bei der ganzen Sache.

Das vierte Jahr verging irgendwie auch extrem schnell. Kaum begonnen, schon waren wir in der Maturavorbereitung und kaum haben die ca. 4 Wochen begonnen, wo man sich intensiv vorbereitete und dann eine Woche lang jeden Tag 4 Stunden Prüfungen und anschliessend jeden Tag eine mündliche Prüfung hatte, so waren sie auch schon wieder vorbei. Es gab eine wohlverdiente Abschlussreise mit etwas mehr als der Hälfte der Klasse nach Mallorca (ich werde noch mehr dazu schreiben) und am Donnerstag kam dann das erleichternde Resultat…

Bestanden!

Auch wenn ich mir nie gross Sorgen um mein Bestehen gemacht habe, habe ich dann doch etwas gezittert (muss man ja doch fast, oder?) und war dann umso mehr erleichtert, als ich erfuhr, dass der ganze Jahrgang bestanden hat! Ein (verhältnismässig) kurzer, aber intensiver Abschnitt meines Lebens ist nun eigentlich abgeschlossen. Zum einen ist das etwas schade, denn ich sehe einen Grossteil der Klasse wohl nicht mehr viel in nächster Zeit, aber es ist auch ein sehr tolles Gefühl, dies alles geschafft zu haben und zwar als Jüngster der Klasse. ;-) Wie es weitergeht werde ich euch in einem späteren Blogbeitrag etwas genauer erläutern. Haltet bis dann die Ohren steif und vielleicht sieht man sich ja schon bald am Eidgenössischen Raclette- und Grillfest der Schweizer Blogger und Twitterer in Bern, das innerhalb von 10 Stunden ausverkauft war?

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