Ich schreibe nicht das erste Mal über einen Event, bei welchem ich in irgendeiner Form mitgeholfen habe. Jedoch habe ich die Organisation eines Anlasses noch nie so hautnah und direkt miterlebt wie beim diesjährigen Kantiball. Ich erhielt als SO-Präsident auch die Aufgabe, eine Tradition der Schülerorganisation weiterzuführen: der Kantiball. Der Name könnte einen lahmen Anlass in Ballkleidung und rumstehenden Leuten vorgaukeln. In Wirklichkeit ist der Kantiball jedoch eine grosse Party mit gutgestylten Leuten und professioneller Organisation, mit einem Programm, das man an einem von Schülern organisierten Anlass nicht so schnell wiederfindet. Hier möchte ich euch einige Eindrücke und Erfahrungen mitteilen:

Planung ist alles. Fast. Alles, was irgendwie vorausplanbar war, mussten wir für den Kantiball planen. In den Ressorts Bands & DJs, Rahmenprogramm, Gestaltung, Bühne, Infrastruktur, Bar, Sponsoring und Auf-/Abbauplanung wurden verschiedenste Dinge geplant. Der grosse Teil dafür geschah im 6-köpfigen Vorstand. Man musste dabei jedoch nicht nur daran denken, dass am Abend eine Bühne mit DJ-Pult, Licht- und Soundanlage stand, sondern auch dass Absperrgitter zur Verfügung standen, die Bar neben Drinks auch Essen bot und alle Dinge beschriftet waren. Und das ist es der Anfang. Es sind also viele Dinge planbar, bis in kleine Details.

Alles kann man nicht planen und so müssen manchmal unter Zeitdruck Dinge erledigt und entschieden werden. Die Verantwortung trägt schlussendlich der OK-Chef, sprich: ich, und diese Verantwortung lastet manchmal schon ziemlich heftig auf den eigenen Schultern, was einem gut und gerne mal etwas Einschlafschwierigkeiten verschaffen kann.

Helfer sind alles. Die beste Planung bringt jedoch nichts, wenn die Dinge anschliessend nicht planmässig ablaufen. Man benötigt auch Helfer, die selbständig Denken, tatkräftig bei der Sache mithelfen und auch gleich mal einige Dinge anpacken. Wir hatten das Glück, ein Organisationskomitee mit total ca. 40 Leuten zusammenstellen zu können. Diese Hilfe benötigten wir auch, damit der Abend so angenehm und rund ablief wie möglich.

Ruhig an die Sache rangehen. Klar, alle sind nervös und auch am Abend selber stellen sich dann einige Probleme – das ist normal. Doch wer vorher alle Dinge gut geplant hat und weiss, dass man auf seine eigenen Leute zählen kann, der kann ruhig an die Sache rangehen. So war das auch bei mir. Ich wusste, dass ich auf meine Leute zählen konnte, ich wusste, dass ich nicht alleine gelassen wurde, falls es einige Schwierigkeiten Herausforderungen geben sollte. So war ich am Abend zwar gegen aussen ziemlich ruhig, aber innerlich brodelte der Stress schon ab und zu auf. Nichtsdestotrotz war ich manchmal fast von mir selber überrascht, wie ruhig ich bei diesem Anlass mit immerhin ca. 650 Leuten bleiben konnte.

Verantwortung & Stolz. Das vergangene Wochenede war sehr intensiv, wohl eines meiner intensivsten Wochenende überhaupt. Jedoch habe ich an diesem Wochenende auch gelernt, unter Druck und mit grosser Verantwortung zu arbeiten. Ich wusste, dass ich schlussendlich für das Ergebnis des Abends gradstehen muss. Glücklicherweise funktionierte bis auf kleine Abweichungen alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Und ich denke, dass ich auch ohne weiteres sagen kann, dass ich stolz auf unsere Leistung bin. Der Abend war trotz einigen Einschränkungen meiner wirklich gelungen und nur schon einige strahlende Gesichter und das Lob von einigen Personen zeigte mir, dass die Mühe der letzten Tage, Wochen, Monate nicht umsonst war.

Zusammenarbeit. Das wohl wichtigste bei einem solchen Event ist, dass man gut zusammen arbeitet. Wie bereits erwähnt wurde das OK vom sechsköpfigen Vorstand geleitet. So übernahm ich, Michael Eugster, die Leitung des gesamten OKs, sowie die Ressorts Bühne und Bands&DJs, Rahel Müller übernahm die Leitung beim Rahmenprogramm und Auf-/Abbauplanung, Simon Zimmermann sorgte fürs Wohl der Gäste im Ressort Bar und leitete mit Rahel die Auf-/Abbauplanung, Barlas Uzunonat war für die Infrastruktur zuständig, Nina König für die Gestaltung, Salome Kaiser für die Finanzen und das Sponsoring und alle zusammen halfen mit aller Kraft beim Kantiball mit. Doch 6 Leute genügen für einen solchen Event nicht, das ganze OK – nochmals über 30 zusätzliche Leute – halfen vor, während und nach dem Kantiball mit. Des Weiteren halfen uns Lehrpersonen & Angestellte der Kanti Wil an der Bar, der Hausdienst unterstützte uns tatkräftig, der FC Wil half beim Abbau und nicht zuletzt ermöglichten einige Sponsoren überhaupt die Organisation des Kantiballs. Alle, die irgendwie mitgeholfen haben, haben einen grossen Dank verdient. DANKE!

Grossartig! Ich habe es bereits auf der Homepage der SO geschrieben. Die Gäste und alle Mitwirkenden haben dazu beigetragen, dass der Kantiball 2011 unter dem Motto «Hello Future» einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Einen grossartigen Eindruck.

Übrigens: Und dass ich zwischendurch zusammen mit Nina den Clown auf der Bühne spielen durfte und gemeinsam mit ihr eine spontane Moderation durchführen konnte, war mir eigentlich auch ganz recht. «Schnorre chani guet», aber etwas zusammen mit motivierten Leuten organisieren liegt mir eben auch. Imfall. :)

Und: Mehr Informationen gibts auf der SO-Website oder auf Facebook. So wisst ihr zum Beispiel, dass wir mit Sir Colin einen grossen Namen am Kantiball hatten oder dass die BigBoys aus der Region Wil einfach eine geile Show abziehten, Ale P. und Donato Z. aus der Region bei uns auflegten, die Breakdancecrew teaM2Panic den Saal zum kochen brachte und DJ J. Kaliim mit MC Shorty Real zusammen mit der Kanti Wil Party machte, und zwar richtig.

Titelbild: Lukas Wepfer

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