_MG_2069

Seit dem letzten Review ist einige Zeit vergangen. Zeit für etwas Neues. Dank e-ride konnte ich erneut ein elektrisches Einrad testen. Dieses Mal stellten sie mir den Ninebot One Modell E zur Verfügung. Seit Ende Januar – damals noch mit viel Schnee und wenig Möglichkeit zu testen – steht mir das leistungsstarke Einrad nun zur Verfügung. Genug Zeit also für etwas wie einen Langzeittest.

 

Ninebot One E – Futuristisches Design

_MG_2068

Als ich das neue Einrad zum ersten Mal gesehen habe, ist mir ziemlich schnell der Film Tron Legacy eingefallen. Das futuristische Design ist definitv ein Eyecatcher. Wenn ich die Verarbeitung mit derjenigen vom bereits getesteten Airwheel X3 vergleiche, fällt mir auf, dass die Qualität des Ninebots doch noch ein Stück besser scheint. Der weisse Flitzer fühlt sich wie die Luxusausführung eines Einrades an.

Langer Rede kurzer Film

Meine Kamera war immer wieder dabei, wenn ich mit dem Ninebot auf Fahrten ging. Aus dem entstandenen Material habe ich ein kurzes Review zusammengeschnitten, welches einen Eindruck von der Geschwindigkeit und dem Fahrverhalten gibt. Mehr Text dazu kommt etwas weiter unten.

Mehr unter der Haube

Es wiegt ca. 14 Kilogramm und leistet mehr als das Airwheel X3. Die Kilos machen sich also nicht nur in meinem stärker werdenden Oberarm bemerkbar, sondern auch in Form eines leistungsstarken 500 Watt Motor. Dank einer 240Wh-Batterie verspricht der Hersteller 22-30 Kilometer Reichweite, sofern man 12-15 km/h und nur geradeaus fährt. Seien wir ehrlich: In der Praxis sind das wohl meistens 20 Kilometer Reichweite, denn die Schweiz ist nicht nur flach und wenn man schon eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h erreichen kann, möchte man diese beim Fahren schon spüren. Das führt beides zu einer schlechteren Reichweite, aber umso mehr Fahrspass.

Wer sich fragt, wie man mit einem elektrischen Einrad bremsen und beschleunigen kann… so funktionierts kurz gefasst: Verlagert man sein Gewicht nach vorne, wirds schneller. Den Körper sollte man dabei immer gerade halten. Den Rest erledigt der Motor. Hat man das balancieren auf einem Rad einmal begriffen, verlernt man es nicht mehr. Zwar hat der Ninebot One ein leicht anderes Fahrverhalten im Vergleich zum Airwheel, aber die Funktionsweise ist identisch. Ein Gyroskop-Sensor sorgt dafür, dass die Plattform bis zu einer Neigung von max. 15-20° gerade bleibt. Die Software des Ninebots ist zudem intelligent genug, bei niedrigem Ladestand die Batterie zu schonen. Wird es nämlich kritisch, setzt eine Geschwindigkeitslimite ein. Damit wird die Reichweite erhöht. Zudem sorgt ein Sensor dafür, dass der Motor ausgeschaltet wird, wenn sich das Gerät in horizontaler Lage befindet. Muss man also einmal abspringen und das Gerät fällt um, schaltet es sich selbst aus.

Und täglich wird Ninebot gefahren

Der grosse weisse Bruder schlägt sich im Alltag gut. Ich habe das Einrad regelmässig nach Zürich mitgenommen und bin dann entweder vom Hauptbahnhof oder von der Hardbrücke zum Toni-Areal gefahren. Das macht nicht nur Spass, man ist dazu sogar noch schneller, als wenn man aufs Tram warten muss, das dann Umwege fährt.

Gestern einen Rekord aufgestellt: In weniger als 9min mit dem #Ninebot vom Toni zum HB.

Ein von Michael Eugster (@gsagt) gepostetes Foto am

Was man in diesem Instagram-Post auch sieht, ist die App, die Ninebot mitliefert. Sie nennt sich Ninedroid und verbindet sich automatisch via Bluetooth mit dem Einrad. Man kann dort viele tolle Dinge tun, unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit ablesen, die zurückgelegte Distanz, Motor-Temperatur und die gesamte zurückgelegte Distanz. Was aber noch viel toller ist, ist die Möglichkeit Software-Updates gleich via App zu machen:

Das Ganze dauert nur wenige Minuten und bietet dem Hersteller die Möglichkeit, neue Funktionen nachzurüsten oder im Bereich Sicherheit nachzubessern. Das gibt einem das Gefühl, etwas ähnliches wie einen Tesla zu besitzen. ;-)

_MG_2111

Doch wie sieht denn nun die Alltagstauglichkeit von einem Ninebot One aus? Was sich schnell bemerkbar macht, ist das höhere Gewicht im Vergleich zum kleinen Bruder Airwheel X3. Es ist nicht nur schwerer, sondern auch grösser:

_MG_2096

Der Punkt in Sachen mitnehmen geht also ans kleine Airwheel. Doch wenn man sich an die Grösse gewöhnt hat und das Ding wie ich doch mit in den Zug schleppt, dann fällt sie einem auch gar nicht mehr so auf. Gratistraining quasi. Der zusätzliche Fahrspass, den man mit dem Ninebot One gewinnt ist so gross, dass es sich für mich lohnt. Mit dem Airwheel würde ich keine Fahrt vom Toni zum Haupbahnhof machen. In Punkto Reichweite und Fahrspass gewinnt eindeutig der Ninebot One.

Fürs Laden muss man etwas mehr Zeit einberechnen. Ist der Akku ganz leer, muss man schon etwas mehr als eine Stunde miteinberechnen. Aber wenn man das Kabel dabei hat, kann man ja an jeder normalen Steckdose laden. Also kein Problem. Und: Perfekt für Stadtbewohner und Landeier, die kurz zum Dorflädeli ein paar Strassen weiter fahren möchten.

_MG_2104

Fazit

Wer etwas mehr Speed, mehr Reichweite und vor allem mehr Spass will, der ist mit dem Ninebot One gut bedient. Es lässt sich wie alle anderen elektrischen Einräder mit Gewichtsverlagerung steuern. Das selbstbalancierende elektrische Einrad macht sich im Alltag gut und als Pendler kann man seine Oberarme gleich mittrainieren. Ich persönlich werde das Einrad weiterhin nach Zürich mitnehmen. Falls es mal etwas leichter und kleiner sein soll, kommt das Airwheel zum Zug. Wann immer möglich, greife ich jedoch zum Ninebot. Und: Das ist keine Floskel, ich mache das wirklich (fragt meine Studien-Kollegen :D).

Gekauft werden kann es bei e-ride.ch, welche mir den Ninebot One auch zur Verfügung gestellt haben. Momentan kostet es dort gerade 1’150.– CHF. Klingt zwar nach einem hohen Preis, das Verhältnis zur Leistung stimmt.

 

Zugabe!

Na gut. Hier noch eine etwas längere, ungeschnittene Fahrt mit dem Ninebot:

Tags:                                 

Sharing is caring!

Du bist momentan offline. Einige Inhalte bleiben trotzdem nutzbar.