Da ich in letzter Zeit öfters Reviews von Gadgets gemacht habe, wurde ich von Akima angefragt, ob ich gerne einen WLAN-Router von TP-Link, genauer: den TP-Link Archer C2600, testen möchte. Zwar hat mir mein jetziger Internetprovider easyzone bereits einen Router mit WLAN mitgeliefert, aber ich wollte schauen, ob ich den Archer C2600 so einrichten kann, dass er mir schnellere Verbindungen in einem grösseren Radius liefern kann. Dazu habe ich erst mal die WLAN-Funktion des von easyzone mitgelieferten Geräts abgeschaltet.

TP-Link Archer C2600

Design

Über das Design des Archer C2600 kann man streiten. Wenn man nicht Apple heisst, ist es sowieso schwierig, schöne Hardware zu erwarten. Die glänzende, schwarze Plastikoberfläche lädt zum Staubfangen und Schmücken mit Fingerabdrücken ein. Die vier Antennen… Geschmacksache.

Das Gerät macht sonst vom Design her einen soliden Eindruck, man hat mit den vier Antennen den Eindruck, etwas Leistungsfähiges in den Händen zu halten.

TP-Link Archer C2600

Einrichtung

Die Einrichtung des Routers ist kinderleicht. Steckt man das Gerät an den Strom und verbindet es mit dem Internet, kann man mit der Einrichtung per WLAN (die Daten stehen auf der Hinterseite des Gerätes) oder per Ethernet (ein Kabel wird mitgeliefert) beginnen. Das geschieht über die Adresse 192.168.0.1 – was recht geschickt ist, falls man den Router in ein bestehendes Netzwerk hängt, wo bereits ein anderer Router aktiv ist (und somit wohl 192.168.1.1 belegt).

Anschliessend findet man sich im Browser auf einer Weboberfläche eines Einrichtungsassistenten wieder, der einen Schritt für Schritt durch die Einrichtung begleitet. Ein kleiner visueller Eindruck:

TP-Link Archer C2600 Einrichtung TP-Link Archer C2600 Einrichtung TP-Link Archer C2600 Einrichtung TP-Link Archer C2600 Einrichtung 

Wie ihr sehen könnt, ist die Einrichtung sehr einfach. Das automatische Erkennen meiner Internetverbindung hat bei mir auch tiptop funktioniert. Anschliessend kurz das WLAN aufsetzen (auf 2.4 und 5GHz möglich), fertig. Die Weboberfläche ist zwar leider in Englisch gehalten, aber sehr übersichtlich und einfach zu bedienen:

TP-Link Archer C2600 Weboberfläche

Alle wichtigen Dinge sind auf einen Klick erreichbar. Man kann das WLAN genau konfigurieren (welche Channels, welche Frequenz, welche stärke, Namen, Passwörter, etc.), es ist möglich für gewisse Geräte einige Seiten zu sperren (Black / Whitelist), zwei USB-Anschlüsse erlauben das Verbinden von USB-Speichern oder Druckern, um es im Netzwerk zur Verfügung zu stellen,… kurz: Die Weboberfläche gefällt mir gut.

Technische Daten

  • Ethernet Ports: 4x 10/100/1000Mbps LAN Ports & 1x 10/100/1000Mbps WAN
  • USB Ports: 2 USB 3.0 Ports
  • Stromzufuhr: 12V/4A
  • Grösse: 263.8 x 197.8 x 37.3mm
  • Wireless Standards: IEEE 802.11ac/n/a 5GHz, IEEE 802.11b/g/n 2.4GHz
  • Frequenzen: 2.4GHz and 5GHz
  • Übertragungsgeschwindigkeiten: 1733Mbps at 5GHz, 800Mbps at 2.4GHz
  • Signalstärken: CE: <20dBm(2.4GHz), <23dBm(5GHz)
  • Sicherhheit: 64/128-bit WEP, WPA/WPA2, WPA-PSK/WPA-PSK2

Reichweite und Geschwindigkeit

Die vier Antennen versprechen hohe Übertragungsgeschwindigkeiten auf 2.4GHz und 5GHz. Wenn ich mit meinen Geräten (ich verwende hauptsächlich meine Smartphones im WLAN, sonst gerne mit Netzwerk-Kabel) in der Nähe des Routers war, konnte ich tatsächlich ganz flotte Down- und Uploadspeeds erreichen (also meine 60Mbit/s Leitung voll ausreizen). Da ich in einem alten Toggenburgerhaus wohne, das auf drei kleine Stockwerke verteilt ist, ist das mit dem WLAN so eine Sache. Ich muss sagen, dass ich dazu wohl technisch zu wenig über diese Drahtlostechnologie verstehe, denn ich weiss noch immer nicht, wie ich meinen Router ideal platziere. Da meine Glasfaserbuchse im Erdgeschoss ist, steht auch mein Router dort.

Beim von easyzone mitgelieferten Router konnte ich im obersten Stock noch das 2.4Ghz Netzwerk erreichen, jedoch war die Übertragungsgeschwindigkeit nicht besonders schnell (über 4G-Mobilfunk war ich teilweise schneller). Mit dem TP-Link Archer C2600 konnte ich im obersten Stock zwar höhere Down- und Uploadraten erreichen, aber nur mit viel Glück. Denn: Häufig wurde das Netzwerk im obersten Stock gar nicht gefunden. Kurz für mein Haus war entweder der Router schlecht platziert oder die Reichweite nicht höher.

TP-Link Archer C2600

 

Fazit

Das technische Gedöns möchte ich euch so gut wie möglich ersparen. Der TP-Link Archer C2600 hat einen hässlichen Namen (ich finde ja, dass da die Gerätehersteller gerne mal etwas kreativer werden können), fängt sich gerne etwas Staub ein, punktet jedoch mit einer tollen Weboberfläche. Sie ist meiner Meinung nach wirklich stark, wenn auch eine Deutsche Übersetzung nichts schaden könnte. Das Produkt ist qualitativ hochwertig und bietet für den normalen Gebrauch alle Funktionen und eine normale, aber nicht aussergewöhnliche Reichweite des WLAN-Signals. Dank den vier Antennen ist es möglich, ein Gästenetzwerk neben dem eigenen WLAN laufen zu lassen oder sonst flotte Übertragungsgeschwindigkeiten hinzubringen.

Kurz:Wer auf tolles Design Wert legt, ist hier eher falsch. Wer einen guten WLAN-Router mit einfacher Konfigurationsmöglichkeit sucht (und nicht an einen des eigenen Internetproviders gebunden ist), der ist hier richtig. Man muss kein Geek sein, um das Gerät bedienen zu können und doch bietet es erweiterte Einstellungen.

Worauf setzt ihr? Habt ihr mir einen Tipp, wie ich meinen Router besser einrichten kann, so dass der oberste Stock auch schnelles WLAN geniesst (angenommen, ich möchte nicht zwei WLAN-APs im Haus stehen haben)?

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