Dieser Beitrag erschien das erste Mal am 7. Juli 2017 auf dem tinkla Blog.

 

Das Medium Video bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg in unseren Alltag. Warum wir mitmachen sollten und welche Video-Formate gerade gerne und oft konsumiert werden.

«Das ist viel zu aufwändig.» «Dafür haben wir kein Budget.» Das sind Sätze, die wir in Verbindung mit Videoinhalten oft hören. Doch wenn man die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe gewinnen möchte, ist genau diese Inhaltsform wichtig. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Mit Videos kann man auf eine einfache Art komplizierte Botschaften erklären. Und auch für die Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens bieten Videos Vorteile: Seiten mit Bewegtbild-Inhalten werden laut b2bmarketing.net bis zu 1’200% öfter geteilt als reine solche nur mit Text und Links. Und: Videoinhalte haben häufig eine höhere Sichtbarkeit in den Social Media.

Im Jahr 2021 soll laut einer Studie von Cisco der Traffic von Videos weltweit ganze 82% ausmachen. Höchste Zeit also, sich nicht nur mit dem Thema zu befassen, sondern auch Filmmaterial zu produzieren. Und es gibt schon jetzt neue Video-Formate, die sich dafür anbieten, aus der Masse hervorzustechen.

1. Live-Videos

Es war noch nie so einfach, Live-Videos ins Web zu streamen. Seit dem Start von Facebook Live besitzt beinahe jeder Smartphone-User bereits die App dazu. Nachgezogen sind Instagram und Twitter, die Live-Übertragungen ebenfalls direkt in ihre Anwendung integriert haben. Diese Videos bringen eine neue Chance der Interaktion. Direkt, authentisch und vielleicht etwas ungeschminkt. Doch genau darin liegt auch der Charme. Es bieten sich viele Anwendungsmöglichkeiten: Ein Backstage-Einblick, eine Wohnungsführung oder einfach einmal Rede und Antwort stehen.

 

2. Das Hochformat ist tot, lang lebe das Hochformat

Was haben die Plattformen Facebook, Snapchat, Instagram oder WhatsApp gemeinsam? Sie alle setzen auf Nutzeroberflächen im Hochformat. Mark Zuckerberg erklärte in einem Video-Post, dass sein Unternehmen Videos an erster Stelle setzt. Das ergibt auch Sinn: Wir haben immer besseren Zugang auf schnelles Internet und die Geräte für den Konsum befinden sich in unserer Hosentasche. Wir müssen also bereits jetzt bei Filmproduktionen für Online-Inhalte auch hochformatige Endprodukte (oder wie jetzt häufig die Praxis: quadratische Filme) mitdenken. Denn: 94% der Zeit, in der wir unsere Smartphones nutzen, halten wir sie vertikal.

3. Stummfilme feiern ein Comeback

Facebook und Instagram setzen standardmässig auf das automatische Abspielen von Videos ohne Ton. Wer die Funktion nicht aktiv ausschaltet, den springen die Videos förmlich an. Typografie trifft jetzt auf Videos und zeigt dem Zuschauer das Wichtigste – auch lautlos. AJ+ macht bereits seit einiger Zeit erfolgreich Videos in diesem Format. Übrigens bringt das SRF mit «Nouvo SRF» seit einiger Zeit ausschliesslich auf Social Media Kanälen Inhalte dieser Art – in allen vier Landessprachen und Englisch.

 

 

4. 360°-Videos

Wenn neue Technologien auf den Markt kommen, müssen wir erst einmal herausfinden, wozu sie sich im Alltag wirklich eignen. Wenn jedoch alle um die Aufmerksamkeit des Users kämpfen, wäre es doch schön, wenn man ihn für einen Moment voll bei sich hätte? 360°-Videos  oder Virtual-Reality-Videos (Thomas erklärt in diesem Artikel den Unterschied) könnten der Weg dazu sein. In diesem Jahr sind bereits viele neue Produkte in diesem Bereich auf den Markt gekommen (z.B. die neue Samsung Gear 360), die das Produzieren und Konsumieren von immersiven Videos vereinfachen und angenehmer machen. Und es werden noch mehr folgen.

Die Technologie und die Plattformen sind da und warten darauf, genutzt zu werden. Es wird immer mehr innovative Wege des Storytelling und eines Dialoges zwischen Inhalt-Erstellern und Konsumenten geben. Wir sollten bereit sein, diese Chancen zu nutzen.

 

 

tl;dr

Alle grossen Plattformen setzen auf Bewegtbild. Wer sein Publikum erreichen will, erhält mit Live-Videos, Videos im Hochformat und 360°-Videos Möglichkeiten, innovative Wege zu beschreiten und sich dadurch hervorzuheben.

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