Von Zeit zu Zeit schreibe ich hier über musikalische Entdeckungen, die mir den Alltag versüssen. Heute ist es das Debutalbum von «To Athena», das Solo-Projekt von Tiffany Limacher. Ein Album mit melancholischer Tiefe.

Normalerweise würde ich hier ja eher über eigene Entdeckungen schreiben. Vor einigen Wochen – okay, Monaten – erreichte mich jedoch eine E-Mail von Tiffany, ob ich Lust hätte, über ihre neue Single «Wrong» ihres Soloprojekts zu schreiben. August war ein ereignisreicher Monat für mich – ich war mit unserem Umzug ins neue Heim beschäftigt, der Blogpost musste warten, auch wenn der Vorgeschmack gut gefiel.

 

So klingt das «Aquatic Ballet» von «To Athena»

Das Warten hat sich gelohnt. Denn seit dem 8. Oktober ist das Debut-Album von To Athena da und kann angehört werden. Und genau das solltet ihr schleunigst tun. Tiffany beschreibt ihren Sound als Chamber Pop – ziemlich bescheiden, finde ich. Auch wenn es sich immer ein wenig wie ein Gratwanderung anfühlt, Künstler miteinander zu vergleichen: Die Musik erinnerte mich irgendwie an eine Mischung aus Kimbra und Get Well Soon, gepaart mit einer ordentlichen Portion Orchester und Synthis. Schon im Intro («Nachtliecht») überrascht das Album mit einem Schweizerdeutschen Songtext, den man in den Songs «Angscht» und dem «Nachtliecht II» erneut antrifft. Und schon mit den ersten beiden Songs «Wrong» und «St. Alker» wird man vom Sog dieser sphärischen Klänge mitgerissen.

Das «Aquatic Ballet» nimmt viel Raum ein und ist in meiner Vorstellung gemacht für eine grosse Orchesterbühne. Satte Synthesizersounds, sanfte Violinenklänge und grosse Orchester-Arrangements mit tragenden, meist melancholisch angehauchten Vocals. Vielfältig, überraschend, nachdenklich – bereit für grosse Bühnen. Hoffen wir, dass diese Bühnen bald wieder bereit stehen, um dieser Musik Raum zu geben. Irgendwie logisch auch, dass die Plattentaufe am 15.10.2020 mit einem 16-köpfigen Orchester stattfinden wird.

 

Reinhören

Das ganze Album lässt sich auf allen gängigen Streamingplattformen (Spotify, Apple Music, Bandcamp, Amazon Music und mehr).

Ein Vorgeschmack dieser Schweizer Musik, die sich defintiiv nicht verstecken muss, in Form von sehenswerten YouTube-Videos lohnt sich. Et voilà:

 

 

 

 

 

 

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