PISA-Tag

Veröffentlicht am: 19.05.09 | Kreativer Überschuss  | 2 Kommentare

PISA-Studie

Wie gestern bereits geschrieben, war heute der Tag, an welchem ich die «Ehre der Nation retten» durfte und an dieser PISA-Studie teilnehmen musste (das «musste» schreibe ich nun absichtlich, denn ich wurde sozusagen freiwillig gezwungen).

Mit etwas gemischten Gedanken kam ich dann also um 7.20 in die Aula und zuerst erzählte uns mal ein Fritz, der anscheinend scho CEO von C&A war und sonst in der Textilbranche tätig war (und jetzt PISA? was für ein «Aufstieg»^^), was das ganze soll und wie alles ablauft.
Wie erwartet kam das «damit wir wissen, wo wir im internationalen blabla…»-Zeug und anschliessend ging er mit uns die Anweisungen durch und ich fühlte mich schon fast ein bisschen fertig gemacht, denn es ging in etwas darum, wie man die Aufgaben lösen soll. À la: «Kreisen Sie die Richtige Antwort an.» Das muss man natürlich schon noch erklären! Für wie dumm haltet man uns eigentlich?

Nach dieser seeeehr guten Instruktion, wie man das Ganze lösen sollte, kam der Test. Naja, Test ist jetzt definitiv zu hoch gegriffen, denn das war eher ein Blättchen, das man vor dem Einstieg in die Sekundarschule löst, zumindest kam es mir ein bisschen so vor. Klar, Leseverständnis ist etwas anspruchsvoller, aber die Fragen waren jetzt echt sowas von nicht schwer.

Z.B. kam eine Aufgabe (ungefähr so ging sie): Ein Forscher, den Namen von ihm weiss ich nicht mehr, schluckte ein hohles Stäbchen, in welchem sich etwas Fleisch befand. Das Stäbchen hatte ein paar Löchchen, damit die Verdauungsflüssigkeit eindringen kann. Er wollte damit beweisen, dass unser Essen nicht mechanisch verdaut wird. Später schied er das Stäbchen aus, aber das Fleisch war weg.
Dazu kamen nun Fragen, die wirklich sowas von schweeer waren, dass ich schon fast lachen musste. Z.B. kam da, ich bin mir nicht mehr ganz sicher, eine Frage, wozu die Löcher waren. Hmm…. Hm…. Damit das Holz noch atmen kann und nicht stirbt, während es durch die Speiseröhre und den Verdauungstrakt geht?

Insgesamt musste man sehr viel lesen, es kam relativ wenig, wo man wirklich was wissen musste oder etwas von Mathe anwenden musste, das wirklich auch etwas anspruchsvoll war.

Für diese Fragen (~50 Seiten Nonsense) hatte man 60 Minuten Zeit, danach gabs 5 Minuten Pause und danach nochmals 60 Minuten, wobei ich beim zweiten Mal dann ziemlich rasch abgab und mich mit Musik hören und Blogs lesen beschäftigte.

Anschliessend gabs, nach einer kleine Pause, nochmals 45 Minuten für einen Fragebogen, wo man solche Dinge ausfüllen musste: «Was ist der Beruf deiner Mutter?», «Was ist dein Geburtsdatum?», «Wie oft nutzt du den Schulcomputer durchschnittlich?», (mein Favorit:) «Hast du schon einmal einen Computer benutzt?». Oder auch cool: «Welche der folgenden Dinge befinden sich in deinem Haushalt?» Da wurden Dinge aufgezählt, wie Geschirrspühler, Fernseher, PC und dann aber auch: iPod oder anderer MP4-Player und auch als anderer Punkt: Apple iPhone (natürlich mit einem TM!).

Und so ging ich dann nach der Hälfte von 45 Minuten in die Pause und genoss es, dass die anderen Kollegen in einer Bio-Stunde sitzen mussten.

Gruss,
Michael Eugster

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